Die wichtige Aufgabe der B-Vitamine

Die wichtige Aufgabe der B-Vitamine

Vitamine des B-Komplexes gehören zur Gruppe der wasserlöslichen Vitamine und spielen eine zentrale Rolle in fast allen Stoffwechselreaktionen. Jedoch ist die Speichermöglichkeit für wasserlösliche Vitamine im Körper nur sehr gering, mit Ausnahme von Vitamin B12 und in Maßen Niacin wird jeglicher Überschuss über den Urin ausgeschieden.

Eine regelmäßige Zufuhr mit der Nahrung ist daher für den Körper sehr wichtig.

Eine ausgewogene Ernährung bietet eine ausreichende Versorgung mit B-Vitaminen. Alltägliche Lebensmittel wie Getreide, Hefe, Milch, Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Gemüse, Fisch und Fleisch enthalten alle erforderlichen Vitamine des B-Komplexes.

Ein erhöhter Bedarf an B- Vitaminen kann verschiedene Ursachen haben und hängt von individuellen Faktoren ab. Ein Faktor kann die längere Einnahme von bestimmten Arzneimitteln sein, wie z.B. Magenschutzpräparaten (Wirkstoff z.B. Omeprazol, Cimetidin) oder der Antibabypille. Diese können die Aufnahme von B-Vitaminen negativ beeinflussen. Streng vegetarische oder vegane Ernährung ermöglichen oft eine nicht ausreichende Zufuhr an B-Vitaminen. Auch Alkoholmissbrauch und hoher Tabakkonsum können zu einem erhöhten Bedarf führen. Für gesunde Personen, die Ausdauersport betreiben, kann eine zusätzliche Zufuhr von Vitamin B eine Möglichkeit zur Unterstützung der Energieversorgung darstellen.

Doch was sind B-Vitamine und wofür brauchen wir diese? B-Vitamine sind Bestandteile von Enzymen oder Koenzymen und haben katalytische und regulatorische Funktionen im Kohlenhydrat-, Fett- und Eiweißstoffwechsel. Dadurch wird die Energieumsetzung aus Makronährstoffen wie Kohlenhydraten, Fetten und Eiweißen unterstützt. Es ist wissenschaftlich belegt, dass Vitamin B1, B2, Pantothensäure, B6, Biotin und B12 zu einem normalen Energiestoffwechsel beitragen und die Vitamine B1, B2, Niacin, B6, Biotin und B12 eine unterstützende Funktion für unser Nervensystem vorweisen. Auch werden Müdigkeit und Ermüdung durch die Vitamine B2, Niacin, Pantothensäure, B6, Folsäure und B12 verringert. Zusätzlich wird eine unterstützende Wirkung zur Erhaltung und Bildung roter Blutkörperchen von Vitamin B2, B6, Folsäure und B12 erbracht. Nicht zu vergessen ist der positive Einfluss von Vitamin B6, Folsäure und Vitamin B12 auf den Homocystein-Stoffwechsel. Bei der Aufnahme von B-Vitaminen aus der Nahrung müssen einige Vitamine des B-Komplexes erst in ihre aktive Form umgewandelt werden.

Die B-Vitamine im Einzelnen:

Vitamin B1 (Thiamin)

Thiamin ist ein Coenzym bei dehydrierenden Decarboxylierungsreaktionen und somit wichtig für den Energiestoffwechsel.
Durch Beteiligung an der Reizweiterleitung im Nervensystem trägt Thiamin zu einer normalen Funktion des Nervensystems bei.

Vitamin B2 (Riboflavin)

Riboflavin ist die Vorstufe der Flavinkoenzyme, diese sind entscheidend für Oxidoreduktasen und somit an der Energiegewinnung in jeder Körperzelle beteiligt. Durch die Verwendung der aktivierten Form (Riboflavin-5‘-phosphat) wird die Wasserlöslichkeit verbessert. Riboflavin leistet einen Beitrag zur Blutbildung und trägt zur Reduktion von Müdigkeit und Ermüdung bei.

Vitamin B3 (Niacin)

Niacin ist ein Baustein der Koenzyme NAD/NADP, die einen beträchtlichen Beitrag zur Energiegewinnung in der Zelle leisten. Für die Erhaltung der Haut und Schleimhäute spielt Niacin ebenfalls eine Rolle.

Vitamin B5 (Pantothensäure)

Pantothensäure wirkt in Form von Coenzym A im Stoffwechselgeschehen mit und ist an der Bildung von bestimmten Hormonen und Neurotransmittern beteiligt. Panthothensäure leistet einen unterstützenden Beitrag zur Erhaltung normaler geistiger Leistung.

Vitamin B6 (Pyridoxal-5‘-phosphat)

Aktiviertes Vitamin B6 ist bedeutend im Aminosäure- und Energiestoffwechsel. Zudem leistet es als Cofaktor einen zusätzlichen Beitrag zur Blutbildung und zum Glykogenabbau. Des Weiteren trägt es zur Regulierung der Hormontätigkeit bei und verringert Müdigkeit.

Vitamin B7 (Biotin)

Biotin ist ein Coenzym bei biochemischen Carboxylierungsreaktionen und trägt zu einem normalen Energiestoffwechsel bei. Es hat auch Einfluss auf die Erhaltung gesunder Haut, Schleimhäute und Haare.

Vitamin B9 (Folsäure)

Folsäure ist Bestandteil der DNA-, RNA- und Aminosäuresynthese und trägt wesentlich zur Blutbildung bei. Des Weiteren wird es für den Homocysteinstoffwechsel benötigt und spielt eine unterstützende Rolle für die Funktion des Immunsystems.

Vitamin B12 (Cobalamin)

Cobalamin ist an der Zellteilung, Blutbildung und an der Funktion des Nervensystems beteiligt sowie an der Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung. Die aktivierte Form (Methylcobalamin) ist wichtig für die Regulation des Homocystein-Stoffwechsels.

Erhöhter Vitamin-B-Bedarf durch Protonenpumpenhemmer (PPI)

Protonenpumpeninhibitoren (auch als Magenschutzpräparate bekannt) hemmen die Bildung der Magensäure in den Belegzellen des Magens. Diese Medikamente werden zum Beispiel zur Therapie von Refluxösophagitis (Sodbrennen), von Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren sowie in der Therapie von Infektionen mit Helicobacter
pylori angewendet. Arzneistoffe wie Cimetidin und Ranitidin, die zur Gruppe der H2-Antagonisten gehören, unterdrücken ebenfalls die Freisetzung der Magensäure und werden zur Therapie bei bestimmten Magen-Darm-Erkrankungen eingesetzt. Auch die Einnahme von diversen Medikamenten erfordert die zusätzliche Einnahme von Magenschutzpräparaten. Studien berichten von einer verminderten Aufnahmefähigkeit von Vitamin B12 bei Patienten, die unter Dauermedikation mit Protonenpumpenhemmern stehen, besonders bei über 65-jährigen Personen. Zudem wird auch von Magnesiummangel berichtet. Daher ist bei einer Langzeittherapie mit Magenschutzpräparaten eine zusätzliche Zufuhr von Vitamin B12 und Magnesium zu empfehlen.

Zur ausreichenden Versorgung mit Vitamin B12 und Magnesium empfehlen wir:

Erhältlich in Ihrer Apotheke.